Die Einführung eines Gesundheitsmanagements in Unternehmen – Das gesundheitsfördernde Arbeitsumfeld verstehen
- 17 Feb 2022
Geschrieben von Heike Schönmann
Ein hoher Krankenstand in der Belegschaft kann für Unternehmen existenzbedrohend werden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat in 2019 die volkswirtschaftlichen Produktionsausfälle durch Arbeitsunfähigkeit geschätzt. Mit einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 17,3 Tagen je Arbeitnehmer*in ergeben sich im Jahr 2019 insgesamt 712,2 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage. Ausgehend von diesem Arbeitsunfähigkeitsvolumen schätzt die BAuA die volkswirtschaftlichen Produktionsausfälle auf insgesamt 88 Milliarden Euro bzw. den Ausfall an Bruttowertschöpfung auf 149 Milliarden Euro.
Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung verschärft. Die Krankenstands-Analyse der DAK hat für das Jahr 2020 ermittelt, dass es im ersten Pandemie-Jahr deutlich mehr Ausfalltage wegen Rückenschmerzen und Seelenleiden gab. Bei den Fehlzeiten der Beschäftigten fordert offenbar die nicht immer optimale Situation im Homeoffice ihren Tribut.
Auch der Gesundheitsreport des BKK-Dachverbands von 2020 besagte, dass inzwischen jeder sechste Fehltag auf psychische Störungen zurückgeht.
Unternehmen sind deshalb gut beraten, wenn sie sich professionell um die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden kümmern – mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). BGM steht für die systematische Steuerung und Koordination von Prozessen, die die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Motivation von Mitarbeitern in Unternehmen fördern. Das vordergründige Ziel dabei ist, die Leistungsfähigkeit der Belegschaft nachhaltig zu erhalten und messbar zu steigern.
Corona führt bei vielen Menschen zu Anspannung und Stress. Hinzu kommen falsche Essgewohnheiten und Bewegungsmangel, die oft zu Krankheiten führen. Da Vorbeugen besser ist als Heilen, gibt es einen immer stärkeren Trend, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Dies führt dann zu einer nachhaltigen Lösung. Gesundheitsmanagement in Unternehmen gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Die Idee ist, Gesundheits- und Wellnessprogramme in das eigene Leben zu integrieren. Wenn der Arbeitgeber diese Leistungen für seine Mitarbeiter erbringt, wird dies zu einem Teil der Organisationskultur und zum Benefit, sogar zu einem Bonus für die Mitarbeiter.
Das Anbieten von Gesundheits- und Wellnessprogrammen im Unternehmen bietet vielfältige Vorteile – sowohl für den Arbeitgeber, also auch für die Arbeitnehmer*innen. Insgesamt eine Win-Win-Situation.
Technologie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle – Digitalisierung zusammen mit New Work macht unser Leben innovativ. Wenn digitale Technologien sinnvoll eingesetzt werden, entstehen innovative digitale Lösungen mit unterschiedlichen Produktprozessen und Organisationsabläufen.
Warum brauchen Arbeitgeber eine ganzheitliche Lösung für das operative Gesundheitsmanagement?
Die Abbildung erklärt dies. Für Arbeitgeber wird es attraktiv, die Top-Talente an sich zu binden und in einer gesunden Lebensweise zu unterstützen. Mitarbeiter*innen, die in solchen Unternehmen mit diesen Vorteilen arbeiten, engagieren sich gern und binden sich eher an ihr Unternehmen.
„Nelnet“ fragte ausscheidende Mitarbeiter*innen in Exit-Interviews, was sie am meisten vermissen werden. Die Antwort Nummer eins lautete: das Wellness-Programm.
Was ist ein Wellnessprogramm?
Im „Harvard Business Review“ wird die umfassende Forschung zum Thema „Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ erklärt: „Ein organisiertes, von Arbeitgebern gesponsertes Programm unterstützt Mitarbeiter*innen (und deren Familien) bei der Übernahme und Aufrechterhaltung von Verhaltensweisen, die Gesundheitsrisiken verringern, die Qualität der Leistung verbessern sowie die persönliche Effektivität steigern. Dies kommt dem Gesamtergebnis des Unternehmens zugute.“
Wenn Sie die Grundlagen des Gesundheitsmanagements im Unternehmen sowie mögliche Handlungsfelder und Maßnahmen kennenlernen möchten, sind Sie herzlich zu unserem zweitägigen Workshop „Gesundheits-Guide“ eingeladen.
In unserem Workshop haben Sie die Möglichkeit, einen nachhaltigen Ansatz für das Gesundheitsmanagement zu lernen und zu erkunden und Optimierungsoptionen zu erkennen.
Kontaktieren Sie uns, um mehr zu erfahren gern per E-Mail: heike.schoenmann@nextexitfuture.com